Seit mehreren Wochen beschäftigen wir uns im Kindergarten mit dem Thema «Leben auf einer Burg im Mittelalter». Den Schwerpunkt haben wir auf das Handwerk gelegt und widmen uns vielen verschiedenen handwerklichen Tätigkeiten.
Die «dunklen» Seiten des Mittelalters haben wir nur dem Alter der Kinder entsprechend gestreift und punktuell kurz wenige erwähnt. So zum Beispiel die mangelnde Hygiene, die schweren Krankheiten und die grosse Armut beim gemeinen Volk.
Passend zum Thema planten wir eine «Reise ins Mittelalter». Am Donnerstag war es soweit. Alle Kinder waren gesund und besammelten sich gespannt vor dem Schulhaus. Unser Schulbusfahrer Hansueli Näf brachte die fröhliche Schar nach Tufertschwil. Von dort ging es dann ein Stück weit dem Windrädliweg entlang bis zu einer herrlichen Pic-Nic-Stelle.
Frisch gestärkt wanderten wir dann durch den Wald zu einem kleinen Teich in dem viele Kaulquappen bestaunt werden konnten.
Nun folgte ein beinahe authentischer «Ritterpfad». Der Untergrund war in diesem Hohlweg so morastig, dass man viele Hufspuren von Pferden erkennen konnte. Diese Spuren wiesen uns den Weg zum Mittelalterzelt bei Beatrice Wagner. Mit Trommelklängen wurden wir ritterlich willkommen geheissen. Die Kinder wie auch wir Begleitpersonen fühlten uns augenblicklich zurückversetzt in eine andere Zeit.
Nach dem Rittermahl gab es so viel Spannendes auszuprobieren, zu werken und zu erleben. So durften die Kinder Pfeilbogen schiessen, auf einem «Schiitertotz» nageln, Wappen malen, Feuerfunken schlagen, Minzentee kochen und Speckstein-Anhänger schleifen. Die Zeit verging wie im Fluge.
Zum Schluss träumten die Kinder von einer Glacé – und siehe da, zurück aus dem Mittelalter gab es für alle ein Smarties-Cornet.
Müde aber glücklich durften wir kurze Zeit später alle Kinder ihren Eltern übergeben. Ein wunderbarer, erlebnisreicher Tag ging zu Ende.
An dieser Stelle danke ich Beatrice Wagner ganz herzlich für ihre so interessante Mittelalterwelt zum Anfassen und Erleben.
Ebenfalls einen grossen Dank an die Begleitpersonen Janine Sterzing, Gertrud Allenspach und Peter Rudolf, sowie an den Schulbusfahrer Hansueli Näf.
Barbara Rudolf, KLP